NRW-Klausurtagung in Hagen: Aus gemeinsamen Zielen werden Projekte und Angebote

Motivation, wachsender Teamgeist und ein hohes Maß an Engagement in der Mitgliedschaft zeigten sich während der ersten Klausurtagung des ÖJV.NRW in Hagen Anfang März. Binnen zwei Tagen wurde der Rahmen für die künftige Arbeit abgesteckt und das Selbstverständnis geschärft. Der 15-köpfige Kreis aus erweitertem Vorstand sowie Expertinnen und Experten aus der Mitgliedschaft diskutierten erfrischend offen und konstruktiv die Stärken, aber auch die Schwächen des Ökologischen Jagdverbandes in unserem bevölkerungsreichsten Bundesland.

„Es war noch nie so dringend, der Jagd eine neue Ausrichtung zu geben,“ betonte der Landesvorsitzende Frank Christian Heute zur Eröffnung. Die Herausforderungen ergeben sich aus den erschreckenden Auswirkungen des Klimawandels, mit großflächigen Kalamitäten in den Wäldern Nordrhein-Westfalens, aus den vielerorts weiter übermäßig hohen Schalenwildbeständen, den dramatischen Verlusten an Artenvielfalt und einer Gesellschaft, die den Sinn der Jagd zunehmend kritisch hinterfragt. Dem gegenüber steht die erfreulich wachsende Mitgliederzahl im ÖJV-Landesverband, der mittlerweile in allen Regionen des Bundeslandes präsent und aktiv ist und eine sehr hohe Motivation der Aktiven.

Aus intensiven Gruppenarbeiten und thematisch breit aufgestellten Sondierungsrunden kristallisierte sich schließlich der Wesenskern der ökologisch geleiteten Jagd heraus, den alle Teilnehmenden gemeinsam vertreten können: Unser Verständnis der Jagd basiert auf gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnis, fördert die Professionalisierung des jagdlichen Handwerks und stellt sich in den Dienst unserer Gesellschaft.

Erkennen musste man allerdings auch, dass die Fülle an Themen und Aufgaben groß, aber die Zahl der aktiven Hände und Köpfe im Landesverband begrenzt sind. Doch die Ergebnisse der Klausurtage werden helfen, die künftige Arbeit zu strukturieren und Prioritäten zu setzen. „Wir sind ein kleiner Verband, aber wir wachsen und freuen uns über jedes neue Mitglied. Wir bleiben aber auch unserer Linie treu, dass nicht die Zahl der Mitglieder, sondern Qualität und Professionalität den Ausschlag geben,“ umschreibt Frank Christian Heute den Wesenskern des ÖJV und die Leitlinie künftiger Arbeit. Er dankte für die  Organisation der Klausur, den Gastgebern im Jugendgästehaus Marienhof der BUND-Jugend sowie den Moderatorinnen Karen Lehmann, Mirjam Ballon und Christian Hommel für die Vor- und Nachbereitung.

Die Themen Fallenjagd/Prädatoren, Wolf und das Programm zur Jagdhundeprüfung werden in Arbeitsgruppen weiter vertieft. Im Detail werden die Ergebnisse der ÖJV-Klausurtagung und die bereits daraus abgeleiteten Maßnahmen dann während der Mitgliederversammlung am 17. Juni in Essen vorgestellt und zur Diskussion gestellt. 

Bild: Als motiviertes und meinungsfreudiges Team fanden sich die Aktiven des ÖJV.NRW zur Klausurtagung in Hagen zusammen und stellten die Weichen für die künftige Arbeit.