Es sind Minuten, die über Tod und Leben entscheiden können. Das Seminar richtet sich an Jäger, die mehr lernen wollen, als ein Pflaster aufzukleben. Mit minimaler Ausrüstung ist es oft möglich, dem Verletzten Zeit zu verschaffen. Zeit, die er braucht, um zu Überleben oder unnötige Folgeschäden zu vermeiden. Wir lernen mit dem Kopf und den Händen. Das Seminar verbindet Theorie mit dem praktischen Training, auch unter Druck.
Ziel ist, die einfachen Basistechniken der Notfallmedizin zu erlernen. Hinzu kommt die patientenschonende Bergung. Der Verletzte sollte dorthin transportiert werden, wo der Rettungswagen und der Notarzt mit ihren Einsatzfahrzeugen nicht weiterkommen. Danach soll es heißen: „Besser hätten wir es nicht machen können“, statt „hätten wir das mal besser vorher gelernt“.
Der Dozent: Dirk Planert ist 57 Jahre alt und Rettungssanitäter im Rettungsdienst der Stadt Dortmund. In den 90ern versorgte Planert als junger Student Krankenhäuser im Kriegsgebiet des ehem. Jugoslawiens.
Hauptberuflich ist er seit über 30 Jahren Journalist mit Einsätzen in Afghanistan, Gaza, Irak, Mali und Bosnien. 2019 leitete er ein Jahr lang eine Feldambulanz und Mobile Rettungsteams in einem Flüchtlingslager auf der Balkanroute in Bosnien. Dann folgte die Ausbildung zum Rettungssanitäter und die Arbeit auf dem Rettungswagen im Dienste der Feuerwehr.
2020 ergänzte Planert die Ausbildung um das EPC Zertifikat (Kindernotfallmedizin) und wurde Mitglied des chirurgischen Teams der Kinderhilfsorganisation Hammer Forum mit mehrwöchigem Einsatz in der Chirurgie eines Kinderkrankenhauses in Somali Land.
Bis heute fährt er Rettungswagen in Dortmund und arbeitet als Anästhesiehelfer in verschiedenen OP`s.